Bank of America erzielt Rekordvergleich

Bank of America zahlt in dem wohl teuersten Vergleich der jemals in der Finanzbranche geschlossen worden ist 8,5 Mrd. USD (5,9 Mrd. Euro) an eine Gruppe von Investoren, die in der Finanzkrise mit Hypothekenpapieren sehr viel Geld verloren haben.

Die milliardenschwere Entschädigung soll Rechtstreitigkeiten mit Käufern von Hypothekenpapieren beenden, die zwischen 2004 und 2008 von dem Immobilienfinanzierer Countrywide gebündelt und veräußert worden sind. Nachdem Bank of America 2008, mitten in der Finanzkrise, Countrywide aufgekauft hatte, brach der Immobilienmarkt in den USA zusammen, so dass die Investoren auf nahezu wertlosen Wertpapieren festsaßen. Countrywide wird hierbei vorgeworfen, dass die Kreditnehmer weniger zuverlässig seien als versprochen. Hinzu kommt, dass die Bank of America nach der Übernahme nicht hart genug gegen säumige Schuldner vorgegangen sei, z.B. durch Zwangsräumungen.

Der Vergleich mit den Investoren, zu denen auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) und die Bayerische Landesbank (BayernLB) gehören, muss noch gerichtlich abgesegnet werden.

Bank of America hat somit noch immer unter den Spätfolgen der Finanzkrise zu leiden. Bereits Anfang des Jahres musste die Bank 2,8 Milliarden Dollar an die Immobilienfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac zahlen. Des Weiteren will die Bank zusätzlich eine Rückstellung in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar für möglicherweise noch folgende Streitfälle bilden. Der ohnehin schon magere Gewinn der Bank dürfte somit komplett verloren gehen.

(c) Picture: Bank of America

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und viele Grüße aus Charlotte
Reinhard von Hennigs
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