Fairfax verklagt Hedge-Fonds-Gesellschaften
Die kanadische Versicherungsgesellschaft Fairfax Financial Holdings (www.fairfax.ca) hat in den USA Klage auf 5 Milliarden US-Dollar Schadensersatz gegen verschiedene Hedge-Fonds-Gesellschaften eingereicht, darunter SAC Capital Advisors, Rocker Partners und Lone Pine Capital.
Dabei wird der Vorwurf herhoben, die Gesellschaften hätten ein Komplott geschmiedet, um den Aktienkurs der Versicherung nach unten zu treiben.
In der Klageschrift, die beim Bundesgericht in Morristown, US-Staat New Jersey, eingereicht wurde, heißt es dazu, die Hedge-Fonds hätten falsche und negative Studien über die Bilanzierungs- und Geschäftspraktiken von Fairfax herausgegeben und dadurch deren Ruf geschädigt. „Die Beschuldigten wollten durch Leerverkäufe der börsennotierten Wertpapiere“ profitieren, die sie später dann zu einem niedrigeren Kurs gewinnbringend hätten zurück erwerben wollen, heißt es dazu weiter in der Klageschrift.
Dabei nutzten die Beschuldigten der Klage zufolge einen „äußerst negativen“ Bericht der ebenfalls beklagten Investmentbank Morgan Keegan, um einen „unmittelbaren und dramatischen Kursrutsch” bei Fairfax auszulösen.
Diese Klage zeigt, dass das Thema Hedge-Fond auch in Amerika ein Reizthema ist, erinnert man sich doch noch zu gut an die „Heuschrecken“-Diskussion in Deutschland. Bei den Klagen geht es jedoch um handfeste wirtschaftliche Fakten. Wie sensibel dieses Thema ist, zeigt auch der Umstand, dass diese Klage nicht die erste ihrer Art gegen Hedge-Fonds ist. In einer ähnlichen Klage wirft zum Beispiel Biovail dem Hedge- Fonds SAC Capital Advisors vor, eine Desinformationskampagne geführt zu haben, um den Aktienkurs von Kanadas größten börsennotierten Pharmahersteller nach unten zu treiben.
Gruss
RvH
und viele Grüße aus Charlotte
Reinhard von Hennigs
www.bridgehouse.law